Mathias Kopetzki

 

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Eigenproduktionen

Schon seit meinem Studium entwickle und verkaufe ich Solostücke, Liederabende, Rockshows, Roman- oder Textbearbeitungen, mit denen ich (entweder alleine, oder mit ein, zwei MusikerInnen) seit vielen Jahren durch den gesamten deutschsprachigen Raum toure.

Und ich schwöre: Das ist Futter für die Künstlerseele, und für das Publikum durch die intime Produktionsgestaltung eine einzigartige Chance, mit Kunst und Künstler unterhaltsam „auf Tuchfühlung“ zu gehen!

AB 2022 BRANDNEU!

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ALTER! WEISSER! MANN! - WAS NUN?

— Solo FÜR EINEN GANZEN KERL

Zum Inhalt:

Tristan, Ende vierzig, Dramaturg am Stadttheater, der sich in seiner Arbeit vor allem um Interkulturalität und Gendergerechtigkeit kümmert, hat eine blendende Idee: Er lädt interessierte Zuschauer*innen zu einer “Bürgertherapie”, in der es bei einem ersten Meeting darum geht, den “Neuen Mann” in sich zu entdecken. Die Zuschauer*innen sollen frei werden von alten Rollenmustern, sexistischen wie rassistischen, und er will sie durch Diskussion zu einem glücklicheren, ausgeglichenerem Ich führen. Die Veranstaltung verschiebt sich jedoch mehr und mehr in Richtung seiner eigenen, persönlichen Probleme, als er offenbart, dass er jüngst vom Intendanten des Theaters seine „Nicht-Verlängerung“ erhalten hat - mit der Begründung, die Stelle müsse aus politischen Gründen durch eine junge Frau mit Migrationshintergrund ersetzt werden.
Verzweifelt versucht er, den Meeting-Teilnehmenden, das Ganze als positiv zu verkaufen: Ein Schritt in Richtung Chancengleichheit zwischen Mann und Frau, zwischen Menschen, deren Wurzeln in anderen Ländern liegen, und einem wie ihm - wofür er doch seit jeher gekämpft hat! Doch nach und nach fallen ihm immer mehr Situationen ein, in denen er als „Weißer“ und als „Mann“ so überhaupt nicht privilegiert war, und kommt zum Schluss, dass das „schwache Geschlecht“ eigentlich sein ganzes Leben lang bei ihm das Heft in der Hand hatte.
Als er letztendlich zugibt, dass seine Frau gerade im Krankenhaus liegt, weil ihm „einmalig die Hand ausgerutscht“ war, während ihr er ihr einen Seitensprung gebeichtet hatte, kommt sein anderes, unter der Schicht des Bildungsbürgers nur mühsam verdecktes Chauvinisten-Ich zum Vorschein, welches vor frauenfeindlichem und rassistischem Gedankengut nur so strotzt...

Mathias Kopetzkis tragikomisches Solostück über den Mann in einer handfesten Identitätskrise, zwischen eigenem libertären Anspruch und seiner reaktionären Wirklichkeit, stellt die großen Genderfragen aus Sicht eines verwirrten Geschlechts: Wann ist ein Mann denn jetzt verdammt nochmal ein Mann? Darf ich öffentlich heulen? Darf ich Yoga machen? Darf ich mich selbst suchen? Darf ich was von meiner Macht abgeben? Und damit trotzdem noch ein ganzer Kerl sein?

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All you need is laugh! - Wie die 68er mir mein Leben versifften

Eine Hommage mit Stories, Klampfe, Plattenspieler, ganz viel freier Liebe und Dew Decker an der E-Gitarre

Sex, Drugs, Rock`n Roll, Aufräumen mit Autoritäten und dem "Muff unter den Talaren", Freizügigkeit, neue Lebensformen - Zeit seines Lebens haben Mathias Kopetzki die Maxime der 68er-Generation mehr begleitet, als es ein in den Siebzigern geborenes Provinzkind vermuten lassen. Von seinem Jahrgang her eher der konsumorientierten "Generation Golf" zugehörig, fühlte er sich spätestens seit dem ersten kreisenden Joint beim selbstgeklampften "Here comes the Sun" auf Klassenfahrt den filzhaarschüttelnden Rockopas und ehemaligen Stadtguilleros immer ein wenig näher als Gleichaltrigen, die für "Teach-In`s", "Landkommunen" oder Parolen wie "Das Private ist politisch!" nicht einmal ein müdes Lächeln übrig hatten. Nun, mit Mitte Vierzig, zieht Kopetzki Bilanz: sein Leben, seine Art zu denken, zu lieben, zu planen, sich selbst und andere zu sehen war mehr bestimmt durch die vorige Generation, als er zuweilen wahrhaben wollte. Ob er will oder nicht: die 68er haben ihm tüchtig in seine Lebenssuppe gespuckt und regelmäßig darin herumgerührt. Und das nicht nur bei ihm...

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DRECK

von Robert Schneider


Solostück (60 Minuten)

Ein Mann betritt die Bühne mit einem Strauß Rosen in der Hand. Er fängt an zu reden. Dieser Mann heißt Sad. Er ist ein arabischer Flüchtling. Er ist illegal in Deutschland. An den Abenden verkauft er Rosen, um sich zu finanzieren. So sehr ist der Hass der Inländer in ihm Fleisch geworden, dass er ihn gegen sich selbst kehrt. Es stimmt, sagt er, ich bin dreckig. Ich wasche meine Hände, aber ich bleibe dreckig. Das stimmt. Seine Idenfikation mit einem uns nur allzu bekannten Vorurteilsregister führt dieses ad absurdum und wirkt zunehmend verstörend. Seine Rede steigert sich, wird leidenschaftlich, wird verzweifelt. Er redet weiter. Er schreit. Schreit um sein Leben. 

Der Monolog von Robert Schneider ("Schlafes Bruder") ist ebensowenig sentimental wie seine Figur traurig ist. Den Zuschauer erwartet kein rührseliger Betroffenheitskitsch, das Stück lebt vielmehr von ironischen Zwischentönen, von Gefühl und - trotz oder gerade wegen des ernsten Themas - von Humor. 

In Zeiten von Flüchtlingsströmen, Anschlägen auf Asylbewerberheime, islamistischem Terror und dem neuerlichen Klima der Angst, in dem wir alle hierzulande zu leben scheinen, hat dieses Solo eine erschreckende, beklemmende Aktualität, die gezeigt, die offenbart, die diskutiert werden muss. 

Ich spiele dieses Stück aus voller Überzeugung, weil ich das Gefühl habe, mit ihm eine Menge dieser Ängste, dieser Stimmungen, aber auch der gegenseitigen Gefühle transportieren zu können, ahnen zu lassen, was es bedeutet, entfremdet zu sein von seiner Heimat, und den Ressentiments, der Skepsis der Menschen im Gastgeberland konfrontiert zu sein - schließlich zu versuchen, damit umzugehen, ohne sich dabei vollkommen selbst zu verlieren.

"Kopetzki spielt diesen von untergründigem Hass erfassten Außenseiter mit großer Leidenschaft und mit eindrucksvoller Präzision. Jedes Wort formt er so lebendig, dass seine Darstellung kraftvoll und überzeugend wirkt." (Kölnische Rundschau)

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DEUTSCHLAND EIN WINTERMÄRCHEN

von Heinrich Heine


Solostück mit Musik (75 Minuten)

Im Winter 1843 reist der nach Paris ausgewanderte Dichter Heinrich Heine nach dreizehnjähriger Abwesenheit zum ersten Mal wieder nach Deutschland, um seine Mutter zu besuchen. Auf der abenteuerlichen Reise zwischen Aachen und Hamburg hält er dabei unter anderem Zwiesprache mit Vater Rhein, zertrümmert die heiligen drei Könige, spaziert mit Barbarossa in dessen Berg Kyffhäuser herum oder lässt sich von Hamburgs Göttin Hammonia zum Stelldichein verführen. Heines leichtfüßiges Versepos gerät dabei  mehr und mehr zur satirischen Auseinandersetzung mit der geliebt-gehasstem Heimat am Vorabend der Industrialisierung, mit Militarismus und Reformunfähigkeit, und zum flammenden Plädoyer für Freiheit und Revolution. Der Schauspieler und Autor Mathias Kopetzki hat sich des genialen Textes mit viel Humor, Kraft und Spielfreude angenommen, mit zeitgenössischer Volksmusik angereichert und präsentiert in seiner virtuosen Solo-Show das unterhaltsame Sittengemälde eines zwar vergangenen, doch irgendwie immer noch hochaktuellen Deutschlands.


"Mathias Kopetzki macht sich in seiner Heine-Performance von allen Konventionen frei. Der Berliner Schauspieler präsentiert ein schmerzhaftes Kabarett, eine sensible Rock-Show, einen Klassiker mit Zunder, Witz und Wahn. Er zeigt, was das “Wintermärchen” - geschrieben in einer der größten Umbruchphasen der Weltgeschichte - noch heute sein kann: eine satirische Abrechnung mit Deutschtümelei, Militarismus und Reformunfähigkeit, ein Plädoyer für Freiheit, Leben und Veränderung..." (Kreiszeitung Syke)“...Kopetzki macht aus Heine Rock n’ Roll!” (Weser Kurier)

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DIE GESCHICHTE VON HERRN SOMMER

von Patrick Süskind

Solostück (90 Minuten)

Ein kleiner Junge wächst in einem ruhigen Seenest in Süddeutschland auf. Es ist die Zeit des Wirtschaftswunders, man erholt sch durch Arbeit und Konsum von den Wirren des Krieges und schaut mit unverständlichem, fast feindlichem Blick auf alles, was nicht arbeitet und ungewöhnlich erscheint. Beispielsweise auf Herrn Sommer, der den Argwohn und die Gerüchte der Einwohner nährt.

Eigentlich hat der kleine Junge seine eigenen Probleme: er geht zur Schule, lernt Fahrradfahren, plagt sich in den Klavierstunden mit den Eskapaden einer neurotischen Lehrerin oder träumt von einem heldenhaften Begräbnis.

Aber der geheimnisvolle Herr Sommer erscheint immer dann, wenn die kleinen großen Sorgen des Heranwachsenden Überhand zu nehmen scheinen, wenn Angst und Verzweiflung um den Jungen herum in Vergessenheit geraten. Irgendwann verschwindet Herr Sommer. Keiner weiß, wohin - außer dem Jungen, der begreift, daß sein eigenes Schicksal mit dem des ruhelosen Alten auf unerklärliche Weise verbunden ist... 

"Kopetzki hat zweifellos Loriotsche Qualitäten..." (Nordwest Zeitung) 
"Poetisch! Anrührend! Komisch!..." (Weser Kurier)